Gespräch mit Kunststaatssekretär Braun: Raum für zeitgenössische Kunst bleibt erhalten – Keine Schließung der Kunsthalle

26. Sep 2024

Klares Bekenntnis des Wissenschaftsministeriums zur Kunsthalle

 

Die beiden Landtagsabgeordneten Hans-Peter Behrens (Grüne) und Cornelia von Loga (CDU) haben sich am gestrigen Tag in Stuttgart mit Kunststaatssekretär Arne Braun über die weiteren Schritte und die Zukunft der staatlichen Kunsthalle in Baden-Baden ausgetauscht. Im Gespräch gab Braun erneut die klare Zusicherung, dass die Kunsthalle als eigenständige Einrichtung erhalten bleibe und es nach der Interimslösung mit eigenständiger Direktion weitergeht, womit er die Forderung der Abgeordneten von vergangener Woche bestätigte.

„Arne Braun versicherte uns, dass die Zeit der Interimslösung für einen Neuanfang genutzt wird. Nach etwa fünf bis sechs Jahren, wenn das Badische Landesmuseum in Karlsruhe wieder eigene Ausstellungen machen kann, gibt es wieder eine neue, eigene Direktion. Braun betonte, dass der Raum für zeitgenössische Kunst auch während der Interimslösung bestehen bleibe“, so Behrens und von Loga.

Die Interimslösung mit dem Direktor des Badischen Landesmuseums solle explizit einhergehen mit zeitgenössischer Kunst. Hierzu gab es in dieser Woche bereits ein Gespräch des Direktors des Badischen Landesmuseum mit den Kuratoren des Staatlichen Kunsthalle in Baden-Baden. Es soll gemeinsam ein Konzept zur Nutzung im Einklang von Ausstellung und zeitgenössischer Kunst geben. Auch das Team der Kunsthalle wird weiterhin an Bord bleiben. Ebenso wurde im Gespräch betont, dass immer klar war, dass der Vertrag der derzeitigen Direktorin Ilk nicht verlängert werde, was ihr von Seiten des Ministeriums vor einiger Zeit kommuniziert wurde.

„Wir sehen auch und gerade in der aktuellen Diskussion, dass die Kunsthalle sich in gewisser Weise von Baden-Baden und der Region entfremdet hatte. Die gesunkenen Besucherzahlen sprechen hier leider für sich. So zählen wir auf das Ministerium und sind dankbar ob der Zusicherung, dass es mit dem Turnus von fünf bis sechs Jahren, was auch in etwa der Zeitdauer einer Direktion entspricht, mit einem Neustart weitergeht. In dieser Übergangsphase wird die Neuausschreibung der Direktion vorbereitet. Die Kunsthalle wird keinesfalls geschlossen werden“, so Behrens und von Loga, dies war zu keinem Zeitpunkt Thema.

Beide Abgeordneten sind bereits seit längerem mit den Herausforderungen an der Staatlichen Kunsthalle konfrontiert. So u.a. mit Bedenken hinsichtlich ausbleibender Besucher, anfänglicher Personalfluktuation aber auch mit gestalterischen Problemen und Auswirkungen auf den Betrieb des Cafés in der Kunsthalle. Daraus resultierten seitens der Abgeordneten Bestrebungen und Überlegungen, wie ein Neustart der renommierten Kunsthalle anzugehen sein könnte.

„In dieser Phase erreichte uns nun alle die Nachricht, das zuständige Wissenschaftsministerium habe eine Lösung gefunden: Der Direktor des badischen Landesmuseums Prof. Dr. Eckart Köhne soll für einen Direktoren-Zyklus gemeinsam mit den  Kuratoren und dem Team in Baden-Baden für etwa fünf Jahre eine Beruhigung der Situation und einen Neustart für die Baden-Badener Kunsthalle organisieren. Dazu gehören zeitgenössische Ausstellungen und Themen“, so Behrens und von Loga abschließend.